Weitere Informationen zur Teilnahme.
Teilnahme an der Online-Fortbildung
Wir nutzen für unsere Online-Fortbildungen das Video-Konferenz-Tool ZoomX (Deutsche Telekom, Zoom). Zur Teilnahme nutze bitte die App Zoom (externer Link) oder einen aktuellen Browser auf Deinem jeweiligen Endgerät.
Vor Veranstaltungsbeginn (spätestens am Tag der Veranstaltung) erhältst Du von uns eine E-Mail mit den Zugangsdaten zur Online-Fortbildung. Mit diesen Zugangsdaten hast Du auf digitalen Medien für den Nutzungszeitraum die Möglichkeit, die Inhalte der Online-Fortbildung wahrzunehmen.
Falls Du Fragen zur technischen Umsetzung hast, kontaktiere uns gerne.
Preis pro Teiln.: 139,90 €*
Seminar erhältlich ab 3 Teilnehmenden.
Seminarpreis ab 419,70 €*
*: inkl. 19 % USt.
Seminardauer: 4 Termine
Seminarbeschreibung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unsere Seminarreihe Start it UP richtet sich an Euch, Eure neuen Kolleginnen und Kollegen im Team, an Berufsanfängerinnen und Wiedereinsteiger. Auch für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen lohnt es sich, erste Impulse zu sammeln.
Wir bieten an insgesamt vier Terminen ein Seminar zu Themen rund um den Umgang mit herausfordernden Verhalten bei Kindern und Jugendlichen an.
Eine gemeinsame Fortbildung im Rahmen des Onboardings und der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Eurer Institution ermöglicht es, neben der fachlichen Kompetenz, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Mit dieser Grundlage lassen sich gemeinsame Ziele in der pädagogischen und therapeutischen Arbeit und der Begleitung innerhalb der Familien erreichen. Die Kommunikation in den Teams, auf Institutionsebene und zwischen allen Beteiligten ist einfacher, wenn alle wissen, worüber gesprochen wird.
Bereitet Euch optimal auf den Berufsstart vor, frischt Euren Wissensstand auf oder nutzt die Gelegenheit als Teambuilding mit Euren Kolleginnen und Kollegen.
Wir freuen uns auf Euch!
Beste Grüße
Euer Team von build it UP
Wir sehen auffälliges Verhalten, wissen aber die Ursache nicht.
Diese Aussage beschreibt eine der größten Herausforderungen, denen wir als pädagogische und therapeutische Fachkräfte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gegenüberstehen. Es ist wichtig, diese Verhaltensweisen nicht einfach als Störungen oder Fehlverhalten abzutun, sondern zu verstehen, dass das Verhalten in dem Moment die beste Lösung für das Kind ist. Der Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die Geduld, Empathie und Fachwissen erfordert.
Im folgenden erhaltet Ihr einen umfassenden Überblick:
1. Termin: Impulskontrolle bei Kindern
Dauer: 1,5 Stunden
Die Impulskontrolle (syn. Selbstregulation, Selbststeuerung, Emotionsregulation) bezeichnet die bewusste Steuerung der eigenen Reaktionen und Gefühle. Bei Kindern zeigt sich impulsives Verhalten individuell, stark beeinflusst durch Alter und Entwicklungsstand.
Doch wie können wir Kinder effektiv unterstützen, ihre Impulse zu kontrollieren? Oder hat sich das nicht einfach mit der Zeit erledigt?
Wenn Kinder Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren, kann dies verschiedene Risiken mit sich bringen, darunter Probleme in sozialen Interaktionen, Konflikte mit Gleichaltrigen und Leistungsprobleme in der Schule.
Entdecke praktische Tipps und effektive Ansätze zur Förderung der Impulskontrolle bei Kindern. Dieses Thema lässt sich hervorragend in die Elternarbeit integrieren.
Seminarinhalte Impulskontrolle bei Kindern:
- Was ist Impulskontrolle?
- Wie entwickelt sich die Impulskontrolle?
- Faktoren, die die individuelle Entwicklung der Impulskontrolle beeinflussen
- Mögliche Ursachen mangelnder Impulskontrolle
- Warum ist die Impulskontrolle wichtig?
- Auswirkungen mangelnder Impulskontrolle
- Strategien für Fachkräfte, um die Entwicklung der Impulskontrolle zu unterstützen
- Strategien für Eltern, um die Entwicklung der Impulskontrolle zu unterstützen
- Exkurs: Störungen der Impulskontrolle
- Möglichkeiten der Begleitung von Kindern und Jugendlichen
2. Termin: Trauma und Traumafolgen bei Kindern, Traumasensible Begleitung
Dauer: 2 Stunden
Traumatische Erlebnisse können eine Vielzahl von Emotionen und Reaktionen auslösen, die das psychische Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen stark beeinflussen können.
Kinder und Jugendliche, die traumatische Ereignisse erlebt haben, können eine Vielzahl von Symptomen zeigen, darunter Verhaltensauffälligkeiten, Probleme in der Schule, Beziehungsprobleme, Ängste, Depressionen und auch körperliche Beschwerden. Diese Symptome können kurz- oder langfristig auftreten und den Alltag der Kinder und Jugendlichen stark beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Trauma individuell erlebt und verarbeitet wird. Was für ein Kind traumatisch sein kann, muss es für ein anderes nicht unbedingt sein. Daher ist es entscheidend, traumatisierte Kinder und Jugendliche individuell zu unterstützen und ihre spezifischen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Frühe Traumata können vielfältige Konsequenzen für die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben.
Alles das, was wir als auffälliges Verhalten oder Symptom bezeichnen (wollen), ist der Versuch, irgendwie mit dem Erlebten umzugehen. Die Kinder und Jugendlichen zeigen im Alltag herausforderndes Verhalten, die von uns als Traumafolgestörungen zu verstehen sind.
Die Auswirkungen von Trauma können weitreichend sein. Durch frühzeitige Erkennung, Einordnung des Verhaltens und gezielte Interventionen können pädagogische und therapeutische Fachkräfte dazu beitragen, die Folgen eines Traumas bei Kindern und Jugendlichen so gering wie möglich zu halten. Dies erfordert ein ganzheitliches Verständnis von Trauma und den daraus resultierenden Traumafolgen sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen, um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten.
Seminarinhalte Trauma und Traumafolgen bei Kindern:
- Angst, die grundlegende Emotion
- Abwehrmechanismen
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Komplexe PTBS (kPTBS) nach ICD-11
- Einschränkungen bei Betroffenen
- Verlaufstypen der PTBS und kPTBS
- ADHS und (k)PTBS - Gemeinsamkeiten und Unterschiede
3. Termin: Beziehung gestalten, Grundhaltung in der Arbeit
Dauer: 1,5 Stunden
In der therapeutischen und pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ist die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehung von zentraler Bedeutung.
Die vertrauensvolle Beziehung zu den betreuten Kindern und Jugendlichen bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Unterstützung und Förderung. Es erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen Autonomie, Struktur und Flexibilität sowie Respekt und Verlässlichkeit.
Häufig konfrontieren die Kinder und Jugendlichen im Alltag jedoch mit Verhaltensweisen, die es schwer machen, eine vertrauensvolle Beziehung aufrechtzuerhalten.
Kinder und Jugendliche, die bereits negative Erfahrungen gemacht haben, sind oft misstrauisch gegenüber der nächsten Beziehung. Dieses Misstrauen kann sich in verschiedenen Formen wie Zurückhaltung, Unsicherheit oder auch Abwehr äußern. Diese Reaktionen können ein Schutzmechanismus sein, um sich vor weiteren Verletzungen oder Enttäuschungen zu schützen. Es ist wichtig, diese Reaktionen zu erkennen und das Verhalten der Kinder und Jugendlichen im Kontext ihrer persönlichen Entwicklung und Erfahrungen zu verstehen und nachzuvollziehen.
Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und kontinuierlicher Unterstützung können pädagogische und therapeutische Fachkräfte dazu beitragen, dass Kinder lernen, Vertrauen zu fassen und sich auf neue, korrigierende Beziehungserfahrungen einlassen.
Zu wissen, dass eine gute Erfahrung nicht alles heilt, aber vielleicht der nächsten Beziehung einen Vertrauensvorschuss ermöglicht.
Das Seminar bietet praxisnahe Einblicke, wie dieses Verständnis im Alltag umgesetzt werden kann. Es vermittelt nicht nur wirkungsvolle Methoden, um mit herausforderndem Verhalten umzugehen, sondern betont auch die Bedeutung einer spezifischen Grundhaltung für eine erfolgreiche Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Seminarinhalte Beziehung gestalten:
- Verhalten bewerten
- Bedürfnisse erkennen
- Pathologische Denkschemata
- Lösungsversuche verstehen
- Elemente der Begegnung
- Achtsamkeit gegenüber der eigenen Person
4. Termin: Deeskalation, Umgang mit eskalierenden Situationen
Dauer: 2 Stunden
Die Fähigkeit, adäquat mit Methoden der Deeskalation auf eskalierende Situationen zu reagieren, ist besonders wichtig in pädagogischen und therapeutischen Settings. In therapeutischen Praxen, Kindertagesstätten, Horten, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Tages- und Wohngruppen kann der Umgang mit Kindern und Jugendlichen herausfordernd sein.
In den Institutionen, die eigentlich als geschützte Räume dienen sollten, wirkt sich der Verlauf eskalierender Situationen oft erheblich auf die unmittelbar Beteiligten aus. Dies betrifft nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch Teammitglieder und sämtliche Anwesende.
Fehlende systemische Voraussetzungen führen zu einem erhöhten Konfliktpotenzial in den Einrichtungen, ebenso wie mangelnde Impulskontrolle und frühe Traumata bei den Kindern und Jugendlichen.
Der beste Schutz besteht darin, Eskalationen von vornherein zu verhindern.
Dies erfordert zum einen ein angemessenes und frühzeitiges Handeln in Situationen, die eine Tendenz haben, zu Eskalationen führen zu können. Dabei sollten Fachkräfte die eigene Sicherheit nicht aus den Augen verlieren.
Noch wichtiger ist es jedoch, ein Umfeld zu schaffen, in dem sensibel und vertrauensvoll mit den Umständen umgegangen wird, die zu Eskalationen führen können. Durch das Aufzeigen präventiver Maßnahmen und das Erkennen von Frühwarnzeichen tragen pädagogische und therapeutische Fachkräfte dazu bei, dass es nicht zu einer erneuten Eskalation kommt.
Sollte es dennoch zu einer aggressiven Episode kommen, ist dies ein Zeichen dafür, dass im Vorfeld bestimmte Warnsignale, die auf aufkommende Spannungen oder Bedürfnisse der betroffenen Person hinweisen könnten, übersehen oder nicht ausreichend beachtet wurden. Eine umfassende Nachbereitung und Analyse sind hier von entscheidender Bedeutung.
Eskalationen sollten immer die Ausnahme bleiben und nicht den Alltag bestimmen. Im besten Fall erleben Kinder und Jugendliche keine eskalierenden Situationen. Die Auswertung und Reflexion von Aggressionssituationen hat zum Ziel, präventive Maßnahmen zu stärken und Veränderungen zeitnah umzusetzen, um eine erneute Eskalation zu verhindern.
Seminarinhalte Deeskalation:
- Was ist Aggression?
- Prävention
- Frühwarnzeichen
- Verhalten in der Akutsituation
- Nach der Akutsituation
- Analyse
Seminardetails
Michael Alkemper & Christina Peters
4 Termine¹
Live-Vortrag
Zoom X²
Teilnahmebescheinigung
Seminarunterlagen
¹: Wir ermöglichen bei Bedarf zusätzlich zur Seminardauer bis zu 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussionen.
²: Videokonferenzen unter Einhaltung des europäischen Datenschutzes.