Beziehung gestalten

Seminarbeschreibung

In der therapeutischen und pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ist die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehung von zentraler Bedeutung.

Die vertrauensvolle Beziehung zu den betreuten Kindern und Jugendlichen bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Unterstützung und Förderung. Es erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen Autonomie, Struktur und Flexibilität sowie Respekt und Verlässlichkeit.

Häufig konfrontieren die Kinder und Jugendlichen im Alltag jedoch mit Verhaltensweisen, die es schwer machen, eine vertrauensvolle Beziehung aufrechtzuerhalten.

Kinder und Jugendliche, die bereits negative Erfahrungen gemacht haben, sind oft misstrauisch gegenüber der nächsten Beziehung. Dieses Misstrauen kann sich in verschiedenen Formen wie Zurückhaltung, Unsicherheit oder auch Abwehr äußern. Diese Reaktionen können ein Schutzmechanismus sein, um sich vor weiteren Verletzungen oder Enttäuschungen zu schützen. Es ist wichtig, diese Reaktionen zu erkennen und das Verhalten der Kinder und Jugendlichen im Kontext ihrer persönlichen Entwicklung und Erfahrungen zu verstehen und nachzuvollziehen.

Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und kontinuierlicher Unterstützung können pädagogische und therapeutische Fachkräfte dazu beitragen, dass Kinder lernen, Vertrauen zu fassen und sich auf neue, korrigierende Beziehungserfahrungen einlassen. 

Zu wissen, dass eine gute Erfahrung nicht alles heilt, aber vielleicht der nächsten Beziehung einen Vertrauensvorschuss ermöglicht.

Das Seminar bietet praxisnahe Einblicke, wie dieses Verständnis im Alltag umgesetzt werden kann. Es vermittelt nicht nur wirkungsvolle Methoden, um mit herausforderndem Verhalten umzugehen, sondern betont auch die Bedeutung einer spezifischen Grundhaltung für eine erfolgreiche Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Seminarinhalte:

  • Verhalten bewerten
    Erlange die Fähigkeit, das Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Eltern objektiv zu bewerten. Durch eine fundierte Analyse kannst du besser auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
  • Bedürfnisse erkennen
    Vertiefe dein Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Ein sensibles Erkennen und Ansprechen von Bedürfnissen bildet die Grundlage für eine bedarfsgerechte Unterstützung.
  • Pathologische Denkschemata identifizieren
    Lerne, potenziell problematische Denkmuster zu identifizieren. Dies ermöglicht dir, gezielt auf Herausforderungen einzugehen und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln.
  • Lösungsversuche verstehen
    Entwickle die Kompetenz, die Versuche der Kinder, Jugendlichen und Eltern zur Lösung ihrer Probleme zu verstehen. Dies fördert die empathische Kommunikation und unterstützt bei der Suche nach effektiven Lösungen.
  • Elemente der Begegnung
    Vertiefe deine Kenntnisse über die wesentlichen Elemente einer gelungenen zwischenmenschlichen Begegnung. Dies umfasst einfühlsame Kommunikation, aktives Zuhören und respektvollen Umgang.
  • Achtsamkeit gegenüber der eigenen Person
    Erkenne die Bedeutung von Selbstreflexion und Achtsamkeit im Kontext der Beziehungsgestaltung. Eine bewusste Wahrnehmung der eigenen Gefühle und Reaktionen trägt zu einer stabilen und authentischen Verbindung bei.

Kinder, die wir im pädagogischen und therapeutischen Kontext treffen haben häufig

Bedürfnisse nach … / Mangel an …

Sicherheit

Anerkennung und Wertschätzung

Wichtigkeit

verlässlichen Beziehungen

solidarischer Beziehungen

Autonomie

Unverletzlichkeit der eigenen Grenzen

Mögliche

Denkschemata bei Kindern und Jugendlichen

"Ich bin ein Versager."

"Ich bin unwichtig und wertlos."

"Beziehungen sind nicht sicher."

"Autonomie ist gefährlich"

"Meine Grenzen müssen nicht respektiert werden"

Wissen, dass eine gute Erfahrung nicht alles heilt, aber vielleicht der nächsten Beziehung einen Vertrauensvorschuss ermöglicht.

Seminardetails

Dozent/Dozentin

Michael Alkemper

Dauer

1,5 Stunden¹

Seminarart

Live-Vortrag

Technische Umsetzung

Zoom X²

Teilnahmebescheinigung

Teilnahmebescheinigung

Ergänzungen

Seminarunterlagen

¹: Wir ermöglichen bei Bedarf zusätzlich zur Seminardauer bis zu 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussionen.

²: Videokonferenzen unter Einhaltung des europäischen Datenschutzes.

Dozent

Ein Mann schaut lächelnd in Deine Richtung.

Michael Alkemper

Ergotherapeut

Studium in Social-, Healthcare- and Education-Management (BA)

Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.

Seit mehr als 25 Jahren in der psychosozialen Arbeit und der Kinder- und Jugendhilfe tätig.

Beratend tätig in eigener Praxis.

Gründer build it UP