Seminare für Menschen, die Kinder und Jugendliche begleiten
In unseren Seminaren und Fortbildungen vermitteln wir Grundlagenwissen, das im Alltag für die Ursache herausfordernden Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert. Wir zeigen praktische Handlungsmöglichkeiten, möchten zur Diskussion anregen und geben Dir in den Seminaren Raum, Bezug zu Deinem Arbeitsalltag herzustellen.
Unsere Seminare richten sich an pädagogische und therapeutische Fachkräfte aus Kita und Schule und Ergotherapie sowie an Eltern und Pflegeeltern, Lehrerinnen und Lehrer, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Polizistinnen und Polizisten und alle Menschen, die Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag begleiten. Ein Verständnis zu entwickeln, wie Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit Bezug auf Ihre Biografie zu bewerten ist, räumt Missverständnisse und Vorurteile aus. Neue Erfahrungen im Kontakt werden möglich.
Alltagsrelevante und bezahlbare Fortbildung für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger
Bezahlbare Bildung ist in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit besonders für junge Kolleginnen und Kollegen von großer Bedeutung. Keine lang andauernden und kostenintensiven Fortbildungen, sondern unkomplizierte Weiterbildungsmöglichkeiten, die das finanzielle Budget schonen und im eigenen Alltag Raum finden, ohne eine zusätzliche Belastung zu sein.
Im Fokus: Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen
Wissen rund und Trauma und Traumafolgestörungen, das in den Berufsschulen und im Studium aufgrund bestehender Lehrpläne nicht oder wenn dann nur rudimentär vermittelt wird, fehlt im pädagogischen und therapeutischen Alltag bei der Begleitung von Kindern und Jugendlichen. Dies hat großen Einfluss auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die aufgrund von Traumafolgestörungen herausforderndes Verhalten zeigen (u. a. aggressives Verhalten, mangelnde Impulskontrolle, mangelnde Konzentration und Aufmerksamkeit). Häufig fehlt der Hintergrund, um das Verhalten der Klientinnen und Patienten im Kontext einer Traumabiografie einzuordnen. Gerade bei diesen Kindern und Jugendlichen ist es besonders wichtig, einen traumapädagogischen Blick einzunehmen, um ihr Verhalten im Kontext erlebter Erfahrungen zu verstehen.
Es gibt verschiedene Ursachen, warum Kinder und Jugendliche Traumafolgestörungen entwickeln und dadurch eventuell herausforderndes Verhalten zeigen.
Dazu gehören:
- körperliche Misshandlung,
- körperliche Vernachlässigung,
- emotionale Misshandlung und Vernachlässigung,
- sexueller Missbrauch
- Trennung und Scheidung der Eltern,
- hochstrittige Eltern/ Eltern in Hochkonfliktsituationen,
- Elterlicher Alkohol- und Drogenmissbrauch,
- Psychische Erkrankung eines Elternteils oder einer Person im Haushalt,
- Schwere körperliche Erkrankung oder Tod eines Elternteils,
- Trennung und Wechsel von Bezugspersonen,
- Gewalt in der Familie,
- Inhaftiertes Familienmitglied,
- Armut.
Betroffene Kinder und Jugendliche fallen häufig in Kita und Schule durch ihr Verhalten auf. Ihr Anteil in den ergotherapeutischen Praxen und der Kinder- und Jugendhilfe ist hoch. In Familien, Pflegefamilien und Wohn- und Tagesgruppen der Kinder- und Jugendhilfe wird das Verhalten der Kinder und Jugendlichen als belastend erlebt.
Wie eine professionelle Beziehungsgestaltung alle Beteiligten entlasten kann, vermitteln wir in den Seminaren und Fortbildungen von build it UP.
Missverständnisse im Sinne eines Nichtverstehens der anderen haben viele Gründe. Verständnis zeigt neue Möglichkeiten, entlastet und ermöglicht neue Beziehungserfahrungen.
Unsere Seminare und Fortbildungen ersetzen keine Ausbildung in Traumapädagogik oder traumazentrierter Fachberatung (TZFB). Wir geben einen ersten Impuls, sich intensiver mit dem Thema Trauma und Traumafolgen in der pädagogischen und therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu beschäftigen und das eigene Handeln im Kontakt mit den Klienten zu reflektieren.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
In unseren Seminaren und Fortbildungen legen wir einen Schwerpunkt auf die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit. In einer guten Begleitung von Kindern und Jugendlichen ist es entscheidend, sich mit allen beteiligten Fachdisziplinen zu vernetzen.
Wir betrachten das Leben der Kinder und Jugendlichen ganzheitlich und identifizieren dabei die relevanten Bezugs- und Bezugspersonen, sei es in der Kita, der Schule, der Familie oder anderen Bereichen.
Die größtmögliche Transparenz und das gemeinsame Streben nach gemeinsamen Zielen ermöglichen den größten Mehrwert für das Kind.
Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, dass alle beteiligten Fachkräfte gemeinsame Ziele entwickeln und ihre Expertise und Ressourcen zum Erreichen dieser Ziele und zum Wohl des Kindes einbringen. Einzelkämpfer und Einzelkämpferinnen scheitern meistens.
Unsere Fortbildungen und Seminare bieten daher fachliches Know-how und praktische Ansätze und Werkzeuge für eine effektive interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Verhaltensweisen verstehen:
Pflegekinder und Traumafolgen
Unsere Seminare richten
sich an Pflegefamilien und Pflegeeltern, die sich mit den komplexen Verhaltensweisen ihrer Pflegekinder auseinandersetzen möchten. Pflegekinder bringen ihre eigene Geschichte mit, die meist von schwierigen Lebenserfahrungen und Traumatisierungen geprägt ist.
Kinder, die traumatische
Ereignisse erlebten, können eine Vielzahl von Symptomen zeigen, darunter Verhaltensauffälligkeiten, Schulprobleme, Beziehungsprobleme, Ängste, Depressionen und auch körperliche Beschwerden. Diese Symptome können kurz- oder langfristig auftreten und den Alltag der Kinder und der begleitenden Pflegeeltern stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die Verhaltensweisen im Sinne einer Traumafolgestörung zu verstehen. Die spezifischen Bedürfnisse zu berücksichtigen und traumatisierte Kinder individuell zu unterstützen, ist für eine gute Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung.
Da die Auswirkungen von Traumata weitreichend sein können, liegt unser Fokus darauf, dass Pflegeeltern ein tieferes Verständnis für die Hintergründe und Ursachen des Verhaltens der Kinder entwickeln. Ziel ist es, für die Kinder und Jugendlichen eine unterstützende und einfühlsame Umgebung zu schaffen, die es ihnen ermöglicht, Vertrauen aufzubauen, gute Beziehungserfahrungen zu machen und sich in ihrer neuen Familie sicher zu fühlen.
Unsere Seminare bieten über theoretisches Wissen hinaus praktische Einblicke in die pädagogische und therapeutische Arbeit. Das Gelernte wird anhand von Fallbeispielen in den Alltag übertragen. Wir fördern den Erfahrungsaustausch der Pflegeeltern miteinander, was meist eine Bereicherung ist.
Was uns wichtig ist
Wir vermitteln neben Wissen eine Haltung, die uns selbst seit vielen Jahren im Beruf, aber auch darüber hinaus begleitet. Diese Haltung beinhaltet, das Verhalten nicht zu bewerten, sondern im Kontext der Situation, des vorhandenen Systems und der Biografie unserer Klientinnen und Klienten zu verstehen.
Zu dieser Haltung gehört das …
- … die größtmögliche Transparenz im pädagogischen und therapeutischen Handeln selbstverständlich ist.
- … meine eigene Biografie und meine Erfahrungen einen ständigen Einfluss auf mein pädagogisches und therapeutisches Handeln haben (das die Menschen, mit denen Pädagoginnen und Therapeuten arbeiten, vielleicht auch als Herausforderung erleben) und die Reflexion unseres eigenen Verhaltens eine Grundvoraussetzung für eine gute Arbeit in der Arbeit mit Eltern, Kindern und Jugendlichen ist.
- … uns bewusst ist, dass Retraumatisierungen in der pädagogischen und therapeutischen Begleitung häufig aufgrund eigener Ängste, Scham-, Schuld- oder Versagensgefühlen und dem Gefühl von Kontrollverlust der begleitenden Fachkräfte entstehen.
- … uns bewusst ist, dass Verhalten immer eine Lösung ist und beobachtetes Verhalten, in der aktuellen Situation die für die Person beste Lösung darstellt.
Deine Teilnahme am Online-Seminar
Vor Veranstaltungsbeginn (spätestens am Tag der Veranstaltung) erhältst Du von uns eine E-Mail mit den Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung an die von Dir bei der Bestellung angegebenen oder von Dir im Vorgespräch mitgeteilten E-Mail-Adressen. Mit diesen Zugangsdaten hast Du auf digitalen Medien für den Nutzungszeitraum die Möglichkeit, die Inhalte der Online-Veranstaltung wahrzunehmen.
Selbstverständlich erhalten alle Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung, in der wir das Thema und die Inhalte des Seminars/ der Fortbildung nennen, sowie das Datum, die Dauer und ggf. Fortbildungspunkte für die Veranstaltung bescheinigen.