Team-/Gruppenfortbildung

Borderline-Persönlichkeitsstörung und Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten

Seminarbeschreibung

Diese Fortbildung richtet sich an Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Tages- und Wohngruppen, sowie an pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche beraten und begleiten.

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) führt meist zu vielen Beeinträchtigungen im Leben der Betroffenen. Charakteristisch für diese Störung sind starke Gefühlsschwankungen, die von Gefühlen der Leere, Angst und Wut hin zu kurzen Phasen extremer Euphorie reichen können. Menschen mit BPS haben häufig Schwierigkeiten, ihre Emotionen angemessen zu regulieren, was zu impulsivem Verhalten wie selbstverletzendem Verhalten, riskantem Sexualverhalten oder Essstörungen führen kann.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Bedeutung von Beziehungsgestaltung und Beziehungsarbeit, die von enormer Wichtigkeit sind, um die Betroffenen im Alltag zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Seminarinhalte Borderline-Persönlichkeitsstörung:

  • Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen
    Einführung in die Konzepte von Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen.
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
    Beschreibung der BPS als eine "Störung" die durch Instabilität in Stimmung, Selbstbild und zwischenmenschlichen Beziehungen gekennzeichnet ist.
  • Symptome
    Erläuterung der typischen Merkmale und Verhaltensweisen, die bei Menschen mit BPS auftreten können, einschließlich impulsiven Handlungen, starken Stimmungsschwankungen und einem chronischen Gefühl der Leere.
  • Epidemiologie
    Darstellung der Verbreitung und Häufigkeit von BPS in der Bevölkerung.
  • Ätiologie
    Untersuchung der Ursachen und Entstehungsbedingungen von BPS.
  • Therapie und Begleitung
    Überblick über verschiedene Behandlungsansätze und Interventionen.


Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) bezieht sich auf die absichtliche körperliche Selbstverletzung, deren Ziel nicht die Beendigung des eigenen Lebens ist.

NSSV ist nicht auf eine bestimmte Altersgruppe, Geschlecht oder soziale Schicht beschränkt. Es kann sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen auftreten und ein Anzeichen für verschiedene psychische Gesundheitsprobleme sein.

Für pädagogische und therapeutische Fachkräfte stellt der Umgang mit NSSV häufig eine Herausforderung dar und belastet nicht selten die professionelle Beziehung zu den Betroffenen.

Dieser Teil des Seminars thematisiert Hintergründe, die zu NSSV führen, hilft das Verhalten zu verstehen und gibt Hinweise, wie ein professioneller Umgang im therapeutischen und pädagogischen Handeln aussehen kann.

Seminarinhalte Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten:

  • Was ist NSSV und was nicht
    Definition von NSSV und klare Abgrenzung zu suizidalem Verhalten.
  • Formen der direkten Selbstverletzung
    Untersuchung verschiedener Methoden und Ausprägungen von direktem selbstverletzendem Verhalten.
  • Erklärungen für NSSV
    Analyse möglicher Gründe und Hintergründe, die zu NSSV führen können.
  • Umgang mit NSSV
    Praktische Strategien und Herangehensweisen für den professionellen Umgang mit Personen, die NSSV zeigen.

Seminardetails

Dozent/Dozentin

Michael Alkemper

Dauer

2 Stunden¹

Technische Umsetzung

Zoom X²

Teilnahmebescheinigung

Teilnahmebescheinigung

¹: Wir ermöglichen bei Bedarf zusätzlich zur Seminardauer bis zu 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussionen.

²: Videokonferenzen unter Einhaltung des europäischen Datenschutzes.

Dozent

Michael Alkemper

Ergotherapeut

Studium Social-, Healthcare- and Education-Management (BA)

Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.

Seit mehr als 25 Jahren in der psychosozialen Arbeit und der Kinder- und Jugendhilfe tätig.

Beratend tätig in eigener Praxis.

Gründer build it UP