Für Team & Gruppe
Deeskalation durch Prävention
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Teilnahme an der Online-Fortbildung
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Vor Veranstaltungsbeginn (spätestens am Tag der Veranstaltung) erhältst Du von uns eine E-Mail mit den Zugangsdaten zur Online-Fortbildung. Mit diesen Zugangsdaten hast Du auf digitalen Medien für den Nutzungszeitraum die Möglichkeit, die Inhalte der Online-Fortbildung wahrzunehmen.
Falls Du Fragen zur technischen Umsetzung hast, kontaktiere uns gerne.
Preis: 899,90 €*
*: inkl. 19 % USt.
Diese Gruppenfortbildung ist für maximal 12 Teilnehmende vorgesehen.
Seminardauer: 6 Stunden
Datum: Freitag, 7. Februar 2025
von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Individuelle Terminwünsche sind nach Absprache möglich.
Bitte berücksichtige, dass die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt ist.
Sende eine E-Mail zur individuellen Anfrage.
Seminarbeschreibung
Die Deeskalation ist mehr als nur der Umgang mit Konflikten in akuten Situationen. Sie beginnt weit vorher – in der Prävention. Besonders in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die bereits traumatische Erfahrungen gemacht haben, ist es essenziell, eskalierende Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Eskalationen können bei betroffenen Kindern starke emotionale Reaktionen auslösen, alte Wunden aufreißen und die vorhandenen Traumafolgen verstärken.
Daher ist es die Aufgabe von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften, als Schutzfaktoren zu agieren und nicht durch ungewolltes Verhalten oder unzureichende Vorbereitung zum zusätzlichen Risikofaktor für Kinder und Jugendliche zu werden.
In Gruppensettings wie Wohngruppen, Tagesgruppen oder offenen Ganztagsschulen ist ein präventiver Ansatz entscheidend. Prävention beginnt mit der bewussten Gestaltung eines stabilen Rahmens, der Sicherheit und Vertrauen vermittelt. Sie setzt dort an, wo Fachkräfte Beziehungen aktiv aufbauen, stressreduzierende Strukturen schaffen und sensibel auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen.
Indem präventiv eine Umgebung gestaltet wird, die klare Orientierung, Verlässlichkeit und emotionale Sicherheit bietet, können Konflikte oft schon im Vorfeld vermieden werden. Frühwarnzeichen zu erkennen und darauf zu reagieren, ist lediglich der letzte Schritt eines umfassenden präventiven Ansatzes, der langfristig sowohl für die Kinder als auch für die Fachkräfte Entlastung schafft.
Pädagogische und therapeutische Fachkräfte tragen eine doppelte Verantwortung: einerseits für die Kinder, die sie begleiten, und andererseits für die Reflexion und Gestaltung der eigenen Haltung und ihres Arbeitsumfeldes. Wer sich seiner eigenen Stressfaktoren, Gefühle und Grenzen bewusst ist, kann nicht nur die Belastungen durch das herausfordernde Verhalten von Kindern und Jugendlichen besser bewältigen, sondern auch gezielt zur Entlastung beider Seiten beitragen.
Indem Fachkräfte lernen, ihre eigenen Belastungen zu reduzieren, schaffen sie nicht nur für sich selbst Stabilität, sondern ermöglichen auch den Kindern ein sicheres und unterstützendes Umfeld. Dieser gegenseitige Prozess der Entlastung ist ein entscheidender Grund, sich mit präventiver Deeskalation auseinanderzusetzen.
Präventive Deeskalation ist ein kontinuierlicher Prozess, der nicht nur individuelle Kompetenzen, sondern auch Teamarbeit und eine klare Konzeption erfordert. Durch ein tiefes Verständnis von Verhalten, Systemen und den Bedürfnissen der Kinder können Fachkräfte gezielt handeln und die Wahrscheinlichkeit eskalierender Situationen deutlich verringern.
Die Inhalte dieser Fortbildung bieten praxisnahe Ansätze und fundiertes Wissen, um präventive Deeskalation im beruflichen Alltag erfolgreich umzusetzen.
Seminarinhalte:
Grundlagen
- Einführung
- Einige Gedanken zu Verhalten
- Aggression – meinen alle dasselbe?
- Wann zeigen Menschen aggressives Verhalten?
Das eskalierende Kind
- Was lösen Kinder durch aggressives Verhalten?
- Verschiebung, Gefühle von Hilflosigkeit, nonverbale Erzählungen, Hinweise auf Missstände
- Wiederholte Eskalation als Hinweis auf System „-fehler“
- Was braucht das Kind?
Die eskalierende Fachkraft/
das eskalierende Team
- Mein pädagogisches Selbstverständnis hinterfragen.
- Wie erlebe ich meine Arbeitssituation? Arbeitsstress, Unterstützung, Teamrückhalt, Zeitressourcen.
- Wie sind meine eigenen Erfahrungen mit Aggression?
Rahmenbedingungen für die präventive Deeskalation
- Deeskalation ist Beziehungsarbeit
- Deeskalation durch eine vertrauensvolle Umgebung
- Das Team als Basis
- Der traumapädagogische Hintergrund
- Gespräche mit den Kindern
Grundlagen für akute Eskalationen
- Frühwarnzeichen
- Phasen kritischer Situationen
- Verhalten in bedrohlichen Situationen
- Notwehr
Reflexion eskalierender Situationen
- Dokumentation
- Ursachen finden
Wie setzen wir das im Alltag um?
- Konzeptionelle Gestaltung präventiver Deeskalation
Seminardetails
Michael Alkemper
6 Stunden¹
Zoom X¹
Teilnahmebescheinigung
¹: Videokonferenzen unter Einhaltung des europäischen Datenschutzes.
Dozent
Michael Alkemper
Ergotherapeut
Studium Social-, Healthcare- and Education-Management (BA)
Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie.
Seit mehr als 25 Jahren in der psychosozialen Arbeit und der Kinder- und Jugendhilfe tätig.
Beratend tätig in eigener Praxis.
Gründer build it UP