Paket 2: Traumafolgestörungen

Seminarbeschreibung

Diese Teamfortbildung richtet sich an Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Fachkräfte aus Kindertagesstätten, sowie therapeutischen und pädagogischen Institutionen.

Dieses Paket richtet sich an ein Team von 15 Personen. Sollte Euer Team größer sein, erhöht sich der Preis pro Person um 179,99€.

Individuelle Terminwünsche nehmen wir gerne an. Bitte kontaktiert uns über unser Kontaktformular.

Das Seminarpaket Traumafolgestörungen bündelt Themen, die für pädagogische und therapeutische Fachkräfte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von besonderer Bedeutung sind.

Ein Schwerpunkt der Fortbildung sind Trauma und Traumafolgen. Frühe Traumata beeinflussen die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Betroffenen zeigen im Alltag herausforderndes Verhalten, das von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften als Traumafolgestörung zu verstehen ist. 

Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS).
Charakteristisch für diese Störung sind starke emotionale Schwankungen, die von Gefühlen der Leere, Angst und Wut bis zu kurzen Phasen extremer Euphorie reichen können. Menschen mit BPS fällt es häufig schwer, ihre Emotionen angemessen zu regulieren. Dies kann zu impulsivem Verhalten, häufig in Form von selbstverletzendem Verhaltenriskantem Sexualverhalten oder Essstörungen führen kann. 

Der Seminarteil dissoziative Phänomene befasst sich mit deren Entstehung im Sinne einer Schutzreaktion in Situationen, die den Betroffenen ausweglos erscheinen. 

Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV).
Dieses Seminar thematisiert Hintergründe, die zu NSSV führen, hilft das Verhalten zu verstehen und gibt Hinweise, wie ein professioneller Umgang im therapeutischen und pädagogischen Handeln aussehen kann. 

Eine besondere Bedeutung in diesem Seminarpaket hat die Gestaltung von Beziehungen.

Die vertrauensvolle Beziehung zu den betreuten Kindern und Jugendlichen bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Unterstützung und Förderung. Es erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen Autonomie, Struktur und Flexibilität sowie Respekt und Verlässlichkeit.

Häufig konfrontieren die Kinder und Jugendlichen im Alltag jedoch mit Verhaltensweisen, die es schwer machen, eine vertrauensvolle Beziehung aufrechtzuerhalten.

Kinder und Jugendliche, die bereits negative Erfahrungen gemacht haben, sind oft misstrauisch gegenüber der nächsten Beziehung. Dieses Misstrauen kann sich in verschiedenen Formen wie Zurückhaltung, Unsicherheit oder auch Abwehr äußern. Diese Reaktionen können ein Schutzmechanismus sein, um sich vor weiteren Verletzungen oder Enttäuschungen zu schützen. Es ist wichtig, diese Reaktionen zu erkennen und das Verhalten der Kinder und Jugendlichen im Kontext ihrer persönlichen Entwicklung und Erfahrungen zu verstehen und nachzuvollziehen.

Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und kontinuierlicher Unterstützung können pädagogische und therapeutische Fachkräfte dazu beitragen, dass Kinder lernen, Vertrauen zu fassen und sich auf neue, korrigierende Beziehungserfahrungen einlassen. 

Zu wissen, dass eine gute Erfahrung nicht alles heilt, aber vielleicht der nächsten Beziehung einen Vertrauensvorschuss ermöglicht.

Das Seminar bietet praxisnahe Einblicke, wie dieses Verständnis im Alltag umgesetzt werden kann. Es vermittelt nicht nur wirkungsvolle Methoden, um mit herausforderndem Verhalten umzugehen, sondern betont auch die Bedeutung einer spezifischen Grundhaltung für eine erfolgreiche Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Seminarinhalte:

Trauma und Traumafolgen

  • Angst, die grundlegende Emotion
  • Abwehrmechanismen
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Komplexe PTBS (kPTBS) nach ICD-11
  • Einschränkungen bei Betroffenen
  • Verlaufstypen der PTBS und kPTBS
  • ADHS und (k)PTBS- Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Borderline-Persönlichkeitsstörung

  • Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)
  • Symptome
  • Epidemiologie
  • Ätiologie
  • Therapie und Begleitung

Dissoziative Phänomene

  • Dissoziation
  • Dissoziative Störungen
  • Dissoziative Amnesie
  • Dissoziative Identitätsstörung
  • Partielle dissoziative Identitätsstörung
  • Depersonalisations-/ Derealisationssyndrom

Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV)

  • Was ist NSSV und was nicht
  • Formen
  • Erklärungen für NSSV
  • Umgang mit NSSV

Beziehung gestalten

  • Verhalten bewerten 
  • Bedürfnisse erkennen 
  • Pathologische Denkschemata 
  • Lösungsversuche verstehen 
  • Elemente der Begegnung 
  • Achtsamkeit gegenüber der eigenen Person

Seminarverlauf (Beispiel)

Dauer:1,5 Tage
Unterrichtseinheiten (UE):12,0
Zeitstunden (Std.):9,0
+ Pausenzeiten:60 Minuten

1.Tag
UhrzeitSeminarthemaUEStd.
09:00 - 11:30Trauma 3,332,5
11:30 - 11:45Pause
0,25
11:45 - 13:15BPS2,01,5
13:15 - 13:45Mittagspause
0,5
13:45 - 15:15Dissoziative Phän.2,01,5
15:15 - 15:30Fragen/ Reflexion0,330,25

Summe:7,676,5

2.Tag
UhrzeitSeminarthemaUEStd.
09:00 - 10:30NSSV2,01,5
10:30 - 10:45Pause
0,25
10:45 - 12:15Beziehung gestalten2,01,5
12:15 - 12:30Fragen/Reflexion0,330,25

Summe:4,333,5


Bei Fragen zur technischen Umsetzung stehen wir Euch unterstützend und beratend zur Seite.

Seminardetails

Dozent/Dozentin

Michael Alkemper & Christina Peters

Dauer

1,5 Tage ¹

(12 UE an 2 aufeinanderfolgenden Tagen)

Seminarart

Live-Vortrag

Technische Umsetzung

Zoom X²

Teilnahmebescheinigung

Teilnahmebescheinigung

Ergänzungen

Seminarunterlagen

¹: Wir ermöglichen bei Bedarf zusätzlich zur Seminardauer bis zu 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussionen.

²: Videokonferenzen unter Einhaltung des europäischen Datenschutzes.